Ergonomische Grundsätze

Menschen unterscheiden sich in Geschlecht, Körpermaßen, Alter, Gesundheit, Qualifikation, sozialen Bedürfnissen usw. So fällt es dem gut trainierten Kollegen A leicht, einen schweren Karton zu tragen, während dieselbe Last für den Kollegen B einfach zu viel ist. Ebenso macht es manchen Menschen wenig aus, allein oder unter Zeitdruck zu arbeiten, andere empfinden es als sehr belastend.

Aber auch bei ein- und derselben Person ist nicht immer alles gleich:

Das Heben einer 10-kg-Last führt bei unterschiedlichen Personen zu unterschiedlich starker Beanspruchung. Die Bandbreite menschlicher Leistungsvoraussetzungen muss in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden, um die Überlastung einzelner Beschäftigten(-gruppen) zu vermeiden.

Arbeitsplätze sind an die dort arbeitenden Beschäftigen so anzupassen, dass natürliche Körperhaltungen und Bewegungsabläufe ermöglicht werden. Beispiele: Arbeitshöhe, Greifweiten, Durchgänge.

Um geeignete Maße für Arbeitsplätze zu ermitteln, zieht man statistische Daten zu Körpermaßen heran. Werte für die Wohnbevölkerung in Deutschland sind in DIN 33402-2 zusammengestellt. Eine Auswahl von Daten aus dieser Norm sowie weitere Angaben zu ergonomischen Anforderungen enthält die „Kleine Ergonomische Datensammlung“, herausgegeben von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.