Keime auf den Händen

Auf der Haut befinden sich bei allen Menschen Keime. Eine Reihe von Keimen haftet so gut, dass sie übliches Waschen, sogar Desinfektionsmaßnahmen gewöhnlich überstehen (Beispiel Staphylococcus epidermidis). Weitere Keime sind mit Desinfektionsmaßnahmen von der Hautoberfläche zwar zu entfernen, sie kommen aber in der Luft vor und besiedeln die Haut rasch erneut (bestimmte Stämme zu Mikrokokken, Corynebakterien oder Acinetobacter).

Neben dieser resistenten Flora können Keime aus der Umgebung auf die Hände gelangen. Auf der gesunden Haut werden sie von der resistenten Flora gewöhnlich verdrängt. Im gesunden Hautmilieu (Oberflächenlipide) mit leicht saurem pH-Wert können sie sich nur schlecht vermehren und sterben gewöhnlich innerhalb von wenigen Stunden ab. Diese Abwehrsituation kann sich verschlechtern, wenn die Haut austrocknet, kleine Einrisse oder sogar Rhagaden (tiefe Risse) entstehen und die Wachstumsbedingungen für die Mikroorganismen damit verändert werden.



Autor: Hartmann
2015-2-24