Verschiedene Arbeitsverfahren erfordern eine hygienische Händewaschung (Dekontamination). Man kann dazu ein Mittel einsetzen, das sowohl reinigt als auch desinfiziert. Diese Methode in einem Arbeitsgang ist einfach, aber vergleichsweise hautbelastend. Man kann zwei Mittel einsetzen, eines zur Reinigung der Hände und eines zur Desinfektion. Erfahrungsgemäß ist es weniger hautbelastend zuerst die Reinigung durchzuführen und danach das Desinfektionsmittel anzuwenden und nicht umgekehrt.
In der Praxis wird während der Arbeit in vielen Bereichen die Notwendigkeit zu einer Händedesinfektion gesehen, ohne dass die Hände zwischenzeitlich „verschmutzt" werden. Mit anderen Worten: Eine Reinigung mit einem Tensid ist nicht nötig, lediglich die Anwendung des Desinfektionsmittels. Wenn Handschuhe getragen werden, sind in dieser Situation die Handschuhe zu desinfizieren.
Zu einer zuverlässigen Händedekontamination muss die Waschung für 30 Sek. mit 3 - 6 ml des Kombipräparates (Anleitung zum Präparat) durchgeführt werden. Als Keimreduktion werden hierbei mindestens 99,97 % erreicht. Vorteil für die Praxis ist die kurze Waschzeit, voraussichtlich jedoch verbunden mit einer höheren Belastung für die Haut.
Die meisten Präparate enthalten Alkohol und oberflächenaktive Substanzen. Da es sich um eine Kombination von Lösemittel und Tensid handelt, ist davon auszugehen, dass die Haut entsprechend stark belastet wird. Bei mehrmaliger Anwendung pro Tag sollte ein Hautschutzplan vorliegen. Die Händedekontaminationspräparate sind in der „Desinfektionsmittel-Liste" der DGHM (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie) aufgelistet.
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