Keramische Bodenbeläge werden als Fliesen bezeichnet und werden unter den Begriffen "Steinzeugfliesen" und "Spaltklinker" auf dem Markt angeboten.
Eine Fliesenoberfläche ist bei richtiger Behandlung eine hochfeste, dauerhafte Lösung. Zusätzlich bietet der Einsatz von Fliesen die Möglichkeit, Fußböden in optisch ansprechender individueller Weise zu gestalten. Bei ausgeprägter Profilierung kann jedoch die Befahrbarkeit erschwert werden. Fliesen müssen fachmännisch verlegt werden. Dringt Feuchtigkeit an die Unterseite der Fliese, führt dies früher oder später zum Ablösen der Fliese.
Bei Umbauarbeiten oder Neubau ist darauf zu achten, dass alle Fliesen den jeweilig geforderten Bewertungsgruppen entsprechen. Innerhalb der geforderten Bewertungsgruppe können Farbe und Form der Fliesen frei gewählt werden.
Diese Bodenbeläge sind den besonderen, extremen Belastungen in Produktions- und Herstellungsbereichen gewachsen. Als Industriefußboden bezeichnet man z. B. Betonplatten mit Fugenverguss, zementgebundene Böden mit Zuschlagstoffen, Kunstharzestriche bzw. Kunststoffvergussböden.
Abb. 8: Industriefußboden aus Beton im Bereich eines Lagers
Kunstharzestriche und Kunststoffvergussböden sind einerseits Beläge, die sich zum Erneuern schadhafter Böden (Abb. 9) eignen, andererseits sind sie auch gut flächendeckend auf Estrich bzw. Beton aufzubringen.
Abb. 9: Schadhafter Fußboden, mit Kunstharz repariert
Die Rutschhemmung wird durch Zuschlagstoffe erzielt (Abb. 10).
Abb. 10: Kunstharzboden mit Zuschlagstoffen
Je nach Zusammensetzung sind diese Beläge verschleißfest, flüssigkeitsdicht, säure-, öl- und fettbeständig und können auf fast jedem Untergrund aufgebracht werden. Sie sind gut zu reinigen und in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Zudem ist eine fugenlose Verlegung bis zu einer Fläche von 400 m2 möglich.
Die rasche Verlegung und frühe Begehbarkeit ist einer der Vorteile solcher Böden. Die geringen Schichtdicken (2 bis 15 Millimeter) sind ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Lösungen. Ähnlich der Hohlkehlfliese, kann der Kunstharzestrich an den Wänden hochgezogen sowie ausgerundet gestaltet werden (Abb. 11).
Abb. 11: Kunstharzboden, an der Wand rund ausgeführt
Bei hoher Beanspruchung können Stahlblechplatten verlegt werden. Die fliesenförmigen Platten können auch mit Granulat beschichtet sein. An der Oberfläche und an der seitlichen Umrandung sind die Platten mit ausgestanzten Ankern versehen, die eine unlösbare Verbindung mit dem Verlegemörtel eingehen. Dadurch sind diese Böden auch schweren Beanspruchungen gewachsen. Auch in trockenen Bereichen sollte man profilierten Ausführungen den Vorrang geben (Abb. 12).
Abb. 12: Industrieboden aus Edelstahl mit "Tränenblech-Profilierung"
Auch für Roste gilt: Tragfähigkeit, Rutschhemmung, sachgerechte Verlegung etc. sind hier zentrale Aspekte.
Besonders bei der Verlegung von Rosten ist darauf zu achten, dass keine Stolperstellen entstehen.
Wird eine große Anzahl von Rosten (z. B. auf Bühnen) verlegt, empfiehlt es sich, einen Verlegeplan vom Hersteller bzw. der verlegenden Fachfirma ausarbeiten zu lassen. Ausschnitte an Gitterrosten und oftmals auch an Profilrosten müssen eingefasst werden.