Bei vielen BGN-Mitgliedsbetrieben finden Dienstfahrten mit Pkw und Kleintransportern im öffentlichen Straßenverkehr statt, z. B. im Zusammenhang mit Vertrieb, Warenauslieferung oder Kundenservice.
Die Teilnahme am Straßenverkehr ist mit einem erheblichen Unfallrisiko verbunden. So kamen im Jahr 2019 in Deutschland 3059 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben.
Bei den BGN-Versicherten ereigneten sich im selben Jahr von insgesamt 43 tödlichen Unfällen 30 im Straßenverkehr. Straßenverkehrsunfälle machen zwar nur einen relativ kleinen Anteil am gesamten beruflichen Unfallgeschehen aus, dafür ziehen sie jedoch überproportional schwere bis tödliche Folgen nach sich. Die Straßenverkehrsteilnahme ist somit auch im Arbeitsleben ein großer Risikofaktor.
Abgesehen vom Unfallrisiko stellt die berufliche Verkehrsteilnahme aufgrund der psychischen und ergonomischen Belastungen auch ein gesundheitliches Problem dar. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Fahren ein zentraler Bestandteil der Berufstätigkeit ist.
Was diese ASI beinhaltet und was nicht – und an wen sie sich richtet
Diese Arbeitssicherheitsinformation (ASI) beschäftigt sich mit zwei Fahrzeugarten, nämlich mit Pkw und Kleintransportern, da diese bei BGN-Mitgliedsbetrieben die von der Anzahl betrachtet wesentlichen Transportmittel sind.
Die ASI wendet sich in erster Linie an die Unternehmensleitung und an Fuhrpark- und Sicherheitsverantwortliche im Betrieb. Sie bietet aber auch denen, die berufsbedingt mit Pkw und Kleintransportern unterwegs sind, wichtige Informationen.
Berufliches Fahren ist anders!
Berufliche Fahrten sind in der Regel "Muss-Fahrten". Sie finden oft zu Zeiten hoher Verkehrsdichte statt, müssen bei "Wind und Wetter" und häufig nach einem festen Zeitplan erfolgen. Fahren mit unbekannten oder wechselnden Fahrzeugen stellen die Fahrenden ebenso vor Herausforderungen wie der Umgang mit zusätzlichen technischen Geräten zur Navigation, dem Mobiltelefon und der Menüsteuerung in Fahrzeugen.