2. Der Verbrennungsvorgang

Bei einem Brand laufen verschiedene chemische Vorgänge ab. Vereinfacht betrachtet reagiert ein brennbarer Stoff mit Sauerstoff, dabei wird Wärme- und Lichtenergie frei. Es bedarf einer ausreichenden Aktivierungsenergie (einer Zündquelle) um einen Brennprozess auszulösen (Abb. 1).

Abb. 1: "Branddreieck"

Brennstoff

Der Brennstoff umfasst

• feste Stoffe (z. B. Holz, Kohle, Fette, Kunststoffe, Kartonage etc.),
• flüssige (z. B. Benzin, Heizöl, Alkohol, Speiseöle, etc.),
• gasförmige (z. B. Brenn- und Heizgase),
• Dämpfe (z. B. Alkoholdampf), Nebel (z. B. Benzinnebel) und Stäube (Mehlstaub),

die im Kontakt mit Sauerstoff brennen können. Sie werden auch als „brennbarer Stoff" bezeichnet.

Sauerstoff

Bei der Verbrennung reagiert der Brennstoff mit Sauerstoff. Sauerstoff ist ein farbloses, geruchloses und ungiftiges Gas. Sauerstoff allein brennt nicht, es fördert jedoch die Verbrennung. Sauerstoff ist mit einem Anteil von 21 Vol.-% in der Umgebungsluft enthalten. Er ist auch Bestandteil mancher chemischen Verbindungen. Deshalb ist es möglich, dass Stoffe wie Nitrate, Chlorate oder organische Peroxide auch unter Luftabschluss brennen.

Zündenergie/Zündquelle

Die Energie zur Zündung kann dem Brennstoff in verschiedener Form zugeführt werden.
Als Zündquellen kommen u. a. in Frage:

• offene Flammen oder Glut (z. B. Feuerzeug, Gasherd, Kerzenflamme, glimmende Tabakreste),
• heiße Oberflächen (z. B. Herdplatte, Heizgeräte, Motoren, Glühlampen, überlastete elektrische Leitungen, heiß laufende Lager),
• Funken (z. B. beim Schleifen von Metallen, Schaltfunken in elektrischen Anlagen, Reibefunken in Transportanlagen, Entladungsfunken bei elektrostatischen Entladungen),
• Chemische Energie (z. B. Selbstentzündung infolge Oxidation und Zerfallsreaktion).