Berechnung der Belastung nach der Leitmerkmalmethode

Mischtätigkeit

Handelt es sich bei Ihrer Arbeit um eine einzelne Tätigkeit oder ist es eine sogenannte Mischtätigkeit, die sinnvollerweise in mehrere Teiltätigkeiten zu unterteilen ist?

Mischtätigkeit:

 nein 
 ja 

Anmerkung: Teiltätigkeiten sind gesondert zu bewerten, wenn verschiedene Manipulationsarten (Heben/Umsetzen, Tragen oder Halten, Ziehen/Schieben) bzw. sehr unterschiedliche Gewichte oder Körperhaltungen vorliegen.

Beispiel "Mischtätigkeit 1": es werden Kartons umgesetzt und später mit einer Transportkarre ins Lager gebracht. Da hierbei unterschiedliche Manipulationsarten und Körperhaltungen vorliegen, müssen die beiden Tätigkeiten gesondert beurteilt werden.

Beispiel "Mischtätigkeit 2": es werden im Laufe eine Arbeitstages Waren mit 5 kg und 25 kg mit unterschiedlicher Häufigkeit umgesetzt. Die Bildung eines Mittelwertes ist nicht sinnvoll; die Tätigkeiten müssen gesondert bewertet werden.

Bitte beachten: Bei der Bewertung bitte nur so viele Teiltätigkeiten wie nötig und so wenige wie möglich unterscheiden!

Arbeitsplatz/Tätigkeit:

Für welchen Arbeitsplatz wollen Sie die Beurteilung durchführen?

Art der Tätigkeit

Durch welche Form der Lasthandhabung ist die Tätigkeit gekennzeichnet?
 

 Heben/Umsetzen 
 Halten 
 Tragen 
 Ziehen/Schieben 

Art der Bewegung

Geben Sie bitte an, ob Sie die Last rollend beziehungsweise schwebend bewegen oder über den Untergrund gleiten lassen:

 rollend/schwebend 
 gleitend 

Einzelweg

Bitte geben Sie an, ob Sie Ziehen /Schieben über kurze Distanzen (Einzelweg < 5 m) oder häufiges Anhalten oder über längere Distanzen (Einzelweg ≥ 5 m) ausführen.

 bis 5 m
 ab 5 m

Geschlecht

Die Beurteilung der Belastung ist für Männer und Frauen unterschiedlich.
Geben Sie daher bitte an, welcher Gruppe Sie angehören:
 

 männlich 
 weiblich 

Lastwichtung

Die Bestimmung erfolgt unter Berücksichtigung der zu bewegenden Masse (Gewicht von Fördermittel plus Ladung) und der Art des Transportes (Flurförderzeug, Hilfsmittel). Sehr häufig werden deichsellose Wagen mit Rollen verwendet. Hierbei ist zwischen (lenkbaren) Lenkrollen und (nicht lenkbaren) Bockrollen zu unterscheiden.
Werden im Verlauf der zu beurteilenden Teiltätigkeit unterschiedliche Lasten gehandhabt, so kann ein Mittelwert gebildet werden. Zum Vergleich können auch Spitzenlastwerte verwendet werden. Dann muss jedoch die geringere Häufigkeit dieser Spitzen zugrunde gelegt werden, auf keinen Fall die Gesamthäufigkeit.

Die untenstehende Tabelle dient Ihrer Orientierung. Für die Berechnung ist jedoch ein konkreter Wert erforderlich.

Zu bewegende Masse

(Lastgewicht)

Flurförderzeug, Hilfsmittel

Rollend
Schwebend
Ohne, Last wird gerollt Karren Wagen, Roller, Trolleys ohne Bockrollen (nur Lenkrollen) Gleiswagen, Handwagen, Handhubwagen, Rollenbahnen, Wagen mit Bockrollen Manipulatoren, Seilbalancer, Vakuumheber
< 50 kg 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5
50 kg bis < 100 kg 1 1 1 1 1
100 kg bis < 200 kg 1,5 2 2 1,5 2
200 kg bis < 300 kg 2 4 3 2 4
300 kg bis < 400 kg 3   4 3  
400 kg bis < 600 kg 4   5 4  
600 kg bis < 1000 kg 5     5  
³ 1000 kg          


Gleitend

 
< 10 kg 1
10 kg bis < 25 kg 2
25 kg bis < 50 kg 4
³ 50 kg  

Orangefarbige Bereiche:
Kritisch, da die Kontrolle der Bewegung von Flurförderzeug/Last stark von der Geschicklichkeit und Körperkraft abhängt.

Rotfarbige Bereiche:
Grundsätzlich zu vermeiden, da die erforderlichen Aktionskräfte leicht die maximalen Körperkräfte übersteigen können.

Wie groß ist die wirksame Last?

kg

Zeitwichtung

Geben Sie an, wie oft Sie den Vorgang am Tag wiederholen (sofern der Einzelweg jeweils kürzer als 5 Meter ist), bzw. welche Distanz Sie insgesamt pro Schicht zurücklegen (sofern der Einzelweg jeweils 5 Meter oder länger ist).

Die untenstehende Tabelle dient Ihrer Orientierung hinsichtlich der Abstufung der einzelnen Punktwerte. Für die Berechnung ist jedoch ein konkreter Wert erforderlich.

Ziehen und Schieben über kurze Distanzen oder häufiges Anhalten (Einzelweg bis 5 m)
Ziehen und Schieben über längere Distanzen (Einzelweg über 5 m)
Anzahl am Arbeitstag
Zeitwichtung
Gesamtweg am Arbeitstag
Zeitwichtung
< 10*
1
< 300 m
1
10* bis < 40*
2
300 m bis < 1000 m
2
40* bis < 200*
4
1000 m bis < 4000 m
4
200* bis < 500*
6
4000 m bis < 8000 m
6
500* bis < 1000*
8
8000 m bis < 16000 m
8
≥ 1000*
10
≥ 16000 m
10


Zweite Arbeitskraft

Sie haben die Möglichkeit, zu ermitteln, in welchem Umfang der Einsatz einer zweiten Arbeitskraft zu einer Verringerung der Belastung führen kann. Hierbei hat ein "zu zweit anpacken" eine Halbierung der Last sowie ein "sich abwechseln" eine Halbierung der Häufigkeit/Dauer/Strecke zur Folge.

 alleine arbeiten 
 sich abwechseln 
 zu zweit anpacken 

Positioniergenauigkeit / Bewegungsgeschwindigkeit

Die Bestimmung erfolgt anhand der untenstehenden Tabelle. Die Bewegungsgeschwindigkeit "schnell" entspricht dem normalen Gehen. Sollten in Sonderfällen deutlich schnellere Bewegungen vorliegen, kann die Tabelle sinngemäß erweitert und eine 4 bzw. 8 vergeben werden. Interpolationen sind zulässig.

Positioniergenauigkeit

Bewegungsgeschwindigkeit

langsam
(< 0,8 m/s)
schnell
(0,8 bis 1,3 m/s)
Gering
  • keine Vorgabe des Fahrweges
  • Last kann ausrollen oder wird an Anschlag gestoppt
1 2
Hoch
  • Last ist exakt zu positionieren und anzuhalten
  • Fahrweg ist exakt einzuhalten
  • häufige Richtungsänderungen
2 4

Positionierung

 einfach 
 schwierig 

 

Vorgabe des Fahrweges

 nein 
 ja 

 

Richtungsänderungen

 selten 
 häufig 

 

Bewegungsgeschwindigkeit

 langsam 
 schneller 
 sehr schnell 

Haltung

Welche Körperhaltung und Lastposition ist für die Tätigkeit charakteristisch?

Die Bestimmung der Körperhaltungswichtung erfolgt anhand der Piktogramme in der Tabelle. Es sind die für die Teiltätigkeiten charakteristischen Körperhaltungen beim Handhaben der Last zu verwenden. Werden im Arbeitsablauf unterschiedliche Körperhaltungen eingenommen, so kann ein Mittelwert aus den Haltungswichtungen für die zu beurteilende Teiltätigkeit gebildet werden.

Bei Bestimmung der Haltungswichtung ist grundsätzlich die Bildung von Zwischenstufen erlaubt. Es können zwei benachbarte Piktogramme angeklickt werden.

 

Ausführungsbedingungen

Zur Bestimmung der Ausführungsbedingungswichtung sind die zeitlich überwiegenden Ausführungsbedingungen zu verwenden. Gelegentlicher Diskomfort ohne sicherheitstechnische Bedeutung ist nicht zu berücksichtigen.

Gut
  • Fußboden oder andere Fläche eben, fest, glatt, trocken
  • ohne Neigung
  • keine Hindernisse im Bewegungsraum
  • Rollen oder Räder leichtgängig, kein erkennbarer Verschleiss der Radlager
Eingeschränkt
  • Fußboden verschmutzt, etwas uneben und weich
  • geringe Neigung bis 2°
  • Hindernisse im Bewegungsraum, die umfahren werden müssen
  • Rollen oder Räder verschmutzt, nicht mehr ganz leichtgängig, Lager ausgeschlagen
Schwierig
  • unbefestigter oder grob gepflasterter Fahrweg, Schlaglöcher, starke Verschmutzung
  • Neigungen 2° bis 5°
  • Flurförderzeuge müssen beim Anfahren "losgerissen" werden
  • Rollen oder Räder verschmutzt, schwergängig
Kompliziert
  • Stufen, Treppen, Absätze
  • Neigungen > 5°
  • Kombinationen der Merkmale von "Eingeschränkt" und "Schwierig"
 
 gut 
 eingeschränkt 
 schwierig 
 kompliziert 

 

Berechnung

Zur Berechnung wechselt das Programm zur "Kompakten Version", in der Sie Ihre Eingaben überprüfen und ändern können.