2 Begriffsbestimmungen
Im Sinne dieser BG-Regel werden folgende Begriffe bestimmt:
- Schutzhandschuhe sind Handschuhe, die die Hände vor Schädigungen durch äußere Einwirkungen mechanischer, thermischer und chemischer Art sowie vor Mikroorganismen und ionisierender Strahlung schützen.
- Stulpe ist der Teil des Schutzhandschuhes, der das Handgelenk abdeckt. Eine Stulpe kann auch den Unterarm abdecken.
- Keder ist eine schmale Nahteinlage zum Schutz des Fadens.
- Handschuhrücken ist der Teil des Schutzhandschuhes, der den Handrücken bedeckt.
- Handschuhinnenfläche ist der Teil des Schutzhandschuhes, der den Handteller bedeckt.
- PH-Wert des Handschuhmaterials ist ein Anhaltswert für die Hautverträglichkeit, z. B. von Leder.
- Auswaschbare Stoffe sind ungebundene Wirkstoffe im Handschuhmaterial, die die Hautverträglichkeit beeinflussen können.
- Tragekomfort ist eine Bewertung des Schutzhandschuhes, die im Wesentlichen durch die Handschuhgröße, die Flexibilität des Materials und die Fähigkeit, den an den Händen entstandenen Schweiß abzuführen, bestimmt wird.
- Griffsicherheit ist eine Bewertung des Schutzhandschuhes, die im Wesentlichen von Form und Größe des Schutzhandschuhes sowie von der Flexibilität und dem Reibungswiderstand der Materialien abhängig ist.
- Dauerknickverhalten eines Werkstoffes ist ein Maß dafür, dass der Werkstoff für den jeweiligen Einsatzbereich des Schutzhandschuhes der vorgegebenen Anzahl von Knickungen ohne Beschädigungen standhält.
- Der Abrieb gibt Auskunft über den Verschleiß und lässt Rückschlüsse auf die Verwendungsdauer des Schutzhandschuhes zu.
- Höchstzugkraft ist ein Maß für die Reißfestigkeit eines Werkstoffes.
- Weiterreißverhalten ist die Bewertung eines Werkstoffes hinsichtlich seines Widerstandes, den er nach einer Schnitt- oder Rissbildung dem Weiterreißen entgegensetzt.
- Penetration ist der Durchtritt von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen durch makroskopische Löcher (Fehler, Nähte).
- Permeation ist der Durchtritt von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen im molekularen Bereich.
- Degradation ist die Verschlechterung des Materials durch Einwirkung von Chemikalien.
- Quellbeständigkeit ist die Eigenschaft von Materialien, unter Einwirkung von Chemikalien nicht zu quellen.
- Schnittfestigkeit ist die Eigenschaft von Materialien, widerstandsfähig gegenüber Schnittbelastungen zu sein.
- Dehnfähigkeit ist die Längenänderung bei einer bestimmten Krafteinwirkung. Sie ist ein Maß für die Flexibilität.