Anhang 5: Stoffe und Güter, die Sauerstoffarmut verursachen
(Auszug aus der Bekanntmachung der Entschließung des Schiffssicherheitsausschusses A.1050(27) "Überarbeitete Empfehlungen zum Begehen geschlossener Räume an Bord von Schiffen")
"Ein herausragendes Risiko solcher Ladungen ist Sauerstoffentzug durch Eigenarten, die der Ladung innewohnen, zum Beispiel Selbsterwärmung, Oxidation von Metallen und Erzen oder Zersetzung von Pflanzenölen, Fischölen, tierischen Fetten, Getreide und sonstigen organischen Stoffen oder deren Rückständen. Die unten aufgelisteten Stoffe sind dafür bekannt, dass sie Sauerstoffarmut verursachen. Die Liste ist jedoch nicht vollständig. Sauerstoffarmut kann auch durch sonstige Stoffe pflanzlicher oder tierischer Herkunft verursacht werden, durch entzündbare oder selbstentzündliche Stoffe und durch Stoffe mit einem hohen Metallgehalt, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
- Getreide, Getreideerzeugnisse und Rückständeaus der Getreideverarbeitung (wie z. B. Kleie, geschrotetes Getreide, geschrotetes Malz oder Schrot), Hopfen, Malzhülsen und Malztreber;
- Ölsaaten sowie Erzeugnisse aus und Rückstände von Ölsaaten (wie z. B. Saatkuchen, Presskuchen, Ölkuchen und Schrot);
- Kopra;
- Holz in Form von z. B. Paketholz, Rundholz, Baumstämmen, Zellstoff, Stützen (Grubenholz und sonstigen Holzstützen), Holzhackschnitzeln, Hobelspänen, Holzpellets und Sägemehl;
- Jute, Hanf, Flachs, Sisal, Kapok, Baumwolle und andere pflanzliche Fasern (wie z. B. Espartogras/spanisches Gras, Heu, Stroh, Bhusa),leere Säcke, Baumwollabfälle, tierische Fasern, tierische und pflanzliche Gewebe, Wollabfälle und Lumpen;
- Fisch, Fischmehl und Fischabfall;
- Guano;
- sulfidische Erze und Erzkonzentrate;
- Holzkohle, Kohle, Lignit und Kohleerzeugnisse;
- direkt reduziertes Eisen (DRI = direct reduced iron);
- Trockeneis;
- Metallabfälle und -späne, Eisenspäne, Stahl- und sonstige Drehspäne, Späne von Ausdrehmeißeln, Späne von Spiralbohrern, Hobelspäne, Feilspäne und Schneidespäne; und
- Metallschrott."