DGUV Vorschrift 17 und 18 | |
§ 1 | Geltungsbereich (1) Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt für
(2) Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt nicht für Filmtheater ohne Szenenfläche, Schausteller- und Zirkusunternehmen. |
zu § 1: |
Die DGUV Vorschrift 17 und 18 "Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung" und diese DGUV Regel richten sich an Unternehmer und Unternehmerinnen, Arbeitgeber sowie Betreiber von Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung, Dienstleister der Veranstaltungswirtschaft sowie Versicherte, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, selbstständige Einzelunternehmerinnen und -unternehmer sowie Künstlerinnen und Künstler. Die Unternehmen, Betriebe und Dienstleister für Kunst, Kultur, Unterhaltung, Information, Kommunikation umfassen insbesondere öffentlich-rechtlich bzw. kommunal getragene Unternehmen (z. B. Theater und Rundfunkunternehmen, Veranstaltungsstätten), gewerbliche Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft, Bildungseinrichtungen, Vereine, Agenturbetriebe und selbstständige Einzelunternehmer bzw. -unternehmerinnen. Diese DGUV Regel gilt im Besonderen auch für alle Tätigkeiten die im Rahmen von szenischer Darstellung von Schauspielern und Schauspielerinnen, Musikern und Musikerinnen, Tänzern und Tänzerinnen, Artisten und Artistinnen, Stuntleuten, Schülern und Schülerinnen, ehrenamtlich Tätigen sowie Amateuren und Amateurinnen durchgeführt werden. Zum Geltungsbereich gehören im Einzelfall auch Bereiche für Zuschauende, wenn in diesen Bereichen Produktion oder Darstellung erfolgt oder wenn Zuschauende wie Versicherte tätig werden. Ebenso können dazu auch Veranstaltungsstätten für szenische Darstellung gehören, die keine Versammlungsstätten im Sinne des Baurechts sind, z. B. kleine Schulaulen, Bürgerhäuser oder Rundfunkstudios. |
DGUV Vorschrift 17 und 18 | |
§ 2 |
Begriffsbestimmungen Im Sinne dieser Unfallverhütungsvorschrift sind
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zu § 2 Nr. 1 und 2: |
Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung sind z. B.
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zu § 2 Nr. 3: |
Zu den sicherheitstechnischen Einrichtungen gehören z. B.:
Bei den sicherheitstechnischen Einrichtungen handelt es sich insbesondere um Anlagen und Einrichtungen, die auf Grundlage des Baurechts in Veranstaltungs- und Produktionsstätten erforderlich sind. Sicherheitstechnische Einrichtungen dienen vorrangig dem Schutz des Gebäudes und aller im Gebäude anwesenden Personen. |
zu § 2 Nr. 4: |
Maschinentechnische Einrichtungen sind Arbeitsmittel der Veranstaltungstechnik. Hierzu gehören Maschinen zum szenischen Bewegen und Halten von Personen und Lasten, dem Heben und Senken von Darstellern sowie Maschinen, die dem horizontalen Verfahren dienen. Dies sind insbesondere: Beleuchtungs- und Oberlichtzüge, Beleuchtungs- und Portalbrücken, Bildwände, Bühnenwagen, Dekorations- und Prospektzüge, Drehbühnen und Drehscheiben, Elektrokettenzüge, Flugwerke, Kamerakrane und Kamerasupportsysteme, kraftbewegte Dekorationselemente, Leuchtenhänger, Punktzüge, Schutzvorhänge, Stative und Versenkeinrichtungen. Diese können sowohl fest aufgebaut (z. B. als Ober- und Untermaschinerie im Theater) oder auch temporär bereit gestellt werden (wie z. B. Stative oder Kamerakrane). Maschinen zur Beförderung von Darstellern während künstlerischer Vorführungen sind vom Anwendungsbereich der EU-Maschinenverordnung ausgenommen. Mit der DGUV Vorschrift 17 und 18 wird für diese Ausnahme ein vergleichbares Sicherheitsniveau erreicht. Siehe auch DGUV Information 215-320 "Arbeitsmittel zum szenischen Bewegen von von Personen". Siehe auch DGUV Grundsatz 315-390 "Grundsätze für die Prüfung von maschinentechnischen Arbeitsmitteln der Veranstaltungstechnik". |