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Das Messer gehört zu den ältesten Werkzeugen des Menschen.
Vom Faustkeil über scharfkantig abgeschlagene Feuersteine bis zu den heutigen
Spezialmessern hat dieses Universalhandwerkszeug viele Entwicklungsstufen durchlaufen. |
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Abb. 1: Faustkeil (Foto Victorinox) |
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Während die ersten messerähnlichen Werkzeuge aus Knochen,
Stein oder Obsidian gefertigt wurden und noch nicht über einen angesetzten
Griff verfügten, zeigte sich bald, dass ein solcher Vorteile bringt. Man
versah die "Klinge" mit Griffen aus Horn, Knochen oder Holz. |
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Abb. 2: Der Dolch des Mannes aus dem Eis Copyright Fotoarchiv Südtiroler
Archäologiemuseum - www.iceman.it, Klinge aus Silex (Feuerstein), Griff aus Eschenholz |
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Im Zuge der technischen Evolution lernte der Mensch, Metalle
zu gewinnen, so dass nunmehr die Klingenherstellung aus besser formbaren und
elastischeren Materialien möglich war. Neben einfachen Gebrauchsmessern
für den alltäglichen Einsatz umgab das Messer bzw. seine verlängerte
Form - das Schwert- immer schon ein Hauch von Mystik. Das führte dazu,
dass es schon sehr früh auch schmuckvoll ausgeführte Zeremonienmesser gab. |
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Abb. 3: Bronzemesser (Foto: www.ratatoskr.de ) |
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Über Bronze, Eisen und Stahl verlief die Entwicklung
bis zu den heute verwendeten hochlegierten und härtbaren Spezialstählen.
Seit einiger Zeit kommen auch Messerklingen aus Hochleistungskeramiken zum Einsatz. |
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Abb.4: verschiedene Keramikmesser (Foto: Joachim Berger) |
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Durch die einfache Bauart - Klinge und Handgriff - ergeben sich
sowohl für den Benutzer als auch für Dritte hohe Gefährdungsfaktoren.
Ursachen dafür sind ungeschützte Gefahrenquellen wie Messerschneide,
Messerspitze oder nicht sauber entgratete Messerrücken. |
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Die Unfallstatistik der gewerblichen Berufsgenossenschaften
weist aus, dass – je nach Fragestellung - über 45% der meldepflichtigen
Unfälle mit Handwerkszeugen auf das Messer zurückzuführen
sind. Dies sind jährlich etwa 61000 Unfälle. |
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Abb. 5: Verteilung der Unfälle mit Handwerkszeug |
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Speziell in der Nahrungsmittelwirtschaft betreffen die Unfälle
mit dem Handmesser etwa 30 bis 40% aller meldepflichtigen Unfälle.
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Abb. 6: Beteiligung der verletzten Körperteile
bei Stich- und Schnittverletzungen |
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Etwa 90% dieser Stich- und Schnittverletzungen betreffen das
Hand-Arm-System. Da in der Nahrungsmittelwirtschaft häufig mit dem Messer
auf den Körper zu gearbeitet wird, sind gelegentlich auch bleibende
Körperschäden oder Todesfälle zu beklagen. |
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Durch konsequenten Einsatz auf die Arbeit abgestimmter Messer
und geeigneter "Persönlicher Schutzausrüstungen", sind die meisten
dieser Unfälle vermeidbar. |