Um Sonnenschutzvorrichtungen für Ihr Bürogebäude auszuwählen, sieht die Energieeinsparverordnung vor, Berechnungen nach der Norm DIN 4108-2 für den maximalen Gesamtenergiedurchlassgrad gtot max durchzuführen, der von der Verglasung einschließlich Sonnenschutz erreicht werden darf, um einen ausreichenden sommerlichen Wärmeschutz zu gewährleisten.
Dabei sind die geografische Lage des Bürogebäudes, seine Bauweise, die Art und Größe der Verglasung sowie die Ausrichtung der Fensterfront zu berücksichtigen.
Für die Berechnung und Auswahl von geeigneten Sonnenschutzvorrichtungen steht Ihnen ein Berechnungsmodul auf der Internetseite der VBG zur Verfügung.
Sie finden dieses Modul unter www.vbg.de/sonnenschutz
Nachfolgend finden Sie Beispiele von Gebäuden, bei denen die mögliche Einbaulage (siehe Abschnitt 4 Übersicht zu Sonnenschutzvorrichtungen) des Sonnenschutzes für verschiedene Klimaregionen und unterschiedliche Verglasungsarten gegenübergestellt wird. Diese Gegenüberstellung soll eine Orientierung geben, welche Sonnenschutzvorrichtungen für verschiedene Bürogebäude geeignet sein könnten.
Aufgrund der strengen Vorgaben der Energieeinsparverordnung bzw. in der darin in Bezug genommenen Norm DIN 4108-2 kommen je nach geografischer Lage nur wenige Kombinationen von Sonnenschutz und Verglasung infrage.
Auch wenn hier nur für bestimmte Verglasungen geeigneter Sonnenschutz aufgeführt wird, bedeutet dies nicht, dass es andere Kombinationen von Verglasungen und Sonnenschutz geben kann, die einen zufriedenstellenden Wärmeschutz bieten. Wir empfehlen Ihnen, sich durch einen Fachplaner unterstützen zu lassen, der eine genauere Analyse vornimmt.
Übersicht zur Einbaulage
Eine außen angebrachte Sonnenschutzvorrichtung bietet den
höchsten Schutz vor eindringende Wärmestrahlung, innen angebrachte
Sonnenschutzvorrichtung den geringsten. Kommen
nach der Berechnung innen liegende Sonnenschutzvorrichtungen
infrage, können auch außen oder zwischen liegende verwendet
werden; bei dem Ergebnis "zwischen liegend", ist es
ebenso möglich außen liegende Sonnenschutzvorrichtungen
einzusetzen.
Entscheidung über die Einbaulage
Die Tabelle 3 gibt Ihnen eine Orientierung zur Sonnenschutzwirkung
von innen, zwischen und außen liegenden Sonnenschutzvorrichtungen
in Kombination mit unterschiedlichen Verglasungen.
Die Tabelle 3 zeigt beispielhaft, welche Einbaulagen
geeignet sind, den berechneten maximalen Gesamtenergiedurchlassgrad
gtot max zu unterschreiten.
Abb. 18 Abbildung zur Tabelle 3
Diese Anhaltswerte basieren auf Messungen von Sonnenschutzvorrichtungen an Fenstern mit Verglasungen durch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) mit folgenden Energiedurchlassgraden:
Bei der Angabe der Erfahrungswerte wurde davon ausgegangen, dass die Vorrichtungen nicht immer komplett geschlossen werden (Cut-Off-Stellung).
Durch den Vergleich, der in den Beispielen berechneten gtot max-Werte mit den Werten in der Tabelle 3 ergibt sich die Einbaulage des Sonnenschutzes für die jeweilige Verglasungsart. Dabei muss der Tabellenwert kleiner sein als der ermittelte Wert (gtot max).
Beispiel:
Ermittelter Wert gtot max = 0,30; geeignete Tabellenwerte: gtot =0,29, 0,26, 0,20, 0,18, 0,13
Tabelle 3 Anhaltswerte für den maximalen Gesamtenergiedurchlassgrad, der von der Verglasung einschließlich Sonnenschutz erreicht werden darf, um einen ausreichenden sommerlichen Wärmeschutz zu gewährleisten
Übersicht zu Klimaregionen
Entsprechend des Standortes des Bürogebäudes sind nach der
DIN 4108-2 folgende Klimaregionen bei der Berechnung zu
berücksichtigen.
Abb. 19 Sommerklimaregionen DIN 4108-2:2013-02
1. Beispiel:
Verwaltungsgebäude mit mehreren Bürobetrieben
Weitere Merkmale:
Ergebnisse der Berechnung:
2. Beispiel: Sanierter Altbau
Weitere Merkmale:
Ergebnisse der Berechnung:
3. Beispiel: Fachwerkhaus
Weitere Merkmale:
Ergebnisse der Berechnung:
4. Beispiel: Call Center in Altbau
Weitere Merkmale:
Ergebnisse der Berechnung:
5. Beispiel: Open Space Office in Altbau
Weitere Merkmale:
Ergebnisse der Berechnung:
6. Beispiel: Großraumbüro in Bürohochhaus
Weitere Merkmale:
Ergebnisse der Berechnung:
7. Beispiel: Büroneubau mit Glasfassade
Weitere Merkmale:
Ergebnisse der Berechnung: