Ein behagliches Raumklima wirkt sich positiv auf die Konzentration und das Wohlbefinden der Beschäftigten und damit auf ihre Leistungsfähigkeit aus.
Auf der anderen Seite kann aber auch das psychische Befinden der Beschäftigten deren Klimaempfinden beeinflussen. Es kann vorkommen, dass ein allgemeines "Unwohlsein" auf vermeintlich unzureichende Klimaparameter zurückgeführt und das Raumklima negativ beurteilt wird, obwohl das "Unwohlsein" auch mit den organisatorischen Arbeitsbedingungen oder mit einem schlechten Betriebsklima zusammenhängen kann.
Ebenso können z. B. durch Stress oder angespanntes, konzentriertes bzw. monotones Arbeiten ohne Unterbrechungen und Wechsel der Körperhaltungen physiologische Regulationsmechanismen beeinträchtig werden. Schwitzen, Frieren und andere Beschwerden können auftreten, die dann gegebenenfalls auf unbehagliches Raumklima zurückgeführt werden.
Unangenehme Gerüche können bei den Beschäftigten den Eindruck erwecken, dass Schadstoffe die Raumluft belasten und sie dadurch beunruhigen. Die Ursache unangenehmer Gerüche sollte daher behoben werden.
Falls Beschäftigte Befürchtungen wegen möglicher Schadstoffausdünstungen z. B. aus Möbeln, Druckern und Kopieren sowie Baustoffen äußern, ist es wichtig, dass sie genügend aufgeklärt und ihre Befürchtungen ausgeräumt werden.
Im Übrigen kann die farbliche Gestaltung der Büroräume das Temperaturempfinden beeinflussen. Rote bis gelbliche Farbtöne lassen Räume eher als warm erscheinen, grüne bis blaue Farbtöne eher als kühl.
Ein behaglich empfundenes Raumklima und das körperliche und psychische Wohlbefinden beeinflussen sich gegenseitig. Bei der Gestaltung der Arbeitsorganisation, des Arbeitsplatzes und der Arbeitsumgebung bzw. bei der Ermittlung von Schwachstellen ist es daher immer sinnvoll, alle relevanten Zusammenhänge zu berücksichtigen.