Brezellauge: Gefährdungen und Schutzmaßnahmen

Laugenbecken und eingeklinkt Hände mit Schutzhandschuhen legen Laugenteiglinge auf

Brezellauge ist in Wasser gelöstes Natriumhydroxid. Zum Belaugen von Teiglingen beträgt die Konzentration der Lauge circa drei bis vier Prozent. Dazu muss aus handelsüblichen Kanistern (Laugenkonzentration beträgt circa 40 bis 50 Prozent) die Verdünnung hergestellt werden. Dabei kann es schnell zu Unfällen kommen, wenn man z. B. ohne persönliche Schutzausrüstung arbeitet.

Brezellauge ist ätzend. Sie verursacht Verletzungen, egal ob es sich um konzentrierte oder verdünnte Lauge handelt. Konzentrierte Brezellauge zerstört schon nach drei Minuten Einwirkzeit das Gewebe der Haut. In verdünnter Form wirkt sie noch ätzend auf Organe wie Haut und Augen.

Bei Haut- und Augenkontakt mit Brezellauge schnell handeln
Haut oder Augen, die mit der Lauge in Kontakt kamen, sofort mindestens 15 Minuten unter fließendem Wasser abwaschen bzw. ausspülen. Ideal sind fest installierte Augenduschen mit Anschluss an das Trinkwassernetz. Die Flüssigkeitsmenge in den Augenspülflaschen ist sehr gering und somit als alleinige Notfallmaßnahme nicht ausreichend. Mit Brezellauge benetzte oder getränkte Kleidung sofort ausziehen. /p>

Schutzmaßnahmen

Weitere Infos in Kapitel 3.6 Belaugung der DGUV Regel 110-004: Branche Backbetriebe

Außerdem: Brezellauge reagiert mit Leichtmetallen wie Aluminium unter Bildung von hochexplosivem Wasserstoff. Dadurch kann Explosionsgefahr entstehen.

CHECKLISTE "BREZELLAUGE
  Ja Nein
> Hängt eine Betriebsanweisung Brezellauge aus?
> Wurden die Beschäftigten im sicheren Umgang mit Brezellauge und in Erster Hilfe bei einem Unfall mit Brezellauge unterwiesen?
> Tragen die Beschäftigten beim Arbeiten mit Brezellauge laugenfeste Schutzhandschuhe, eine Schutzbrille (Korbbrille), eine wasserabweisende Schürze und rutschfeste, laugenbeständige Schuhe?
> Ist sichergestellt, dass die Brezellauge nur in den Original-Behältern mit Warnhinweisen aufbewahrt wird?