2.2 Leuchtdichteverteilung

Ausgewogene und harmonische Leuchtdichteverhältnisse im Gesichtsfeld bewirken angenehme Sehbedingungen. Helligkeitsunterschiede, die zu erhöhten Anforderungen an die Hell-Dunkel-Adaptation bei den Beschäftigten führen, werden so vermieden. Aber auch zu geringe Leuchtdichteunterschiede sind ungünstig, da sie einen monotonen Raumeindruck bewirken. Ebenso ist darauf zu achten, dass auf dem Bildschirm für den Nutzer keine störenden Spiegelungen heller Flächen auftreten – siehe Kapitel 2.3.2.

Größere Leuchtdichteunterschiede zu relativ kleinen Flächen – zum Beispiel zu Bildern und Informationsflächen – können dagegen zu einem interessanten Raumeindruck beitragen.

Die Beleuchtung im Zusammenspiel mit den lichttechnischen Eigenschaften der Oberflächen von Arbeitsmitteln, Einrichtungsgegenständen und Raumbegrenzungsflächen beeinflusst die Leuchtdichteverteilung. Daher sollten Reflexionsgrade, Glanzeigenschaften und die Farben der Flächen im Raum so gewählt werden, dass zu hohe Leuchtdichteunterschiede vermieden werden.

Empfohlene mittlere Reflexionsgrade:

(Abbildung 6)

Empfohlene Glanzeigenschaften für Arbeitsflächen, Möbel und Geräte:


 
Farbton Weiß Blau Braun Grün Gelb
Abbildung 6 Farb- und Helligkeitseindruck von Flächen in Abhängigkeit von Farbton und Reflexionsgrad (angenäherte Werte)

Hinweis: Die Überprüfung der Glanzeigenschaften kann mit Hilfe von Glanzgradtafeln erfolgen.

Bezugsquelle: GLANZGRADTAFEL
Institut für Lackprüfung
Felsweg 10
35435 Wettenberg
Tel. +49 0641 86188
Fax +49 0641 86387

Harmonische Leuchtdichteverteilungen werden erzielt, wenn die genannten Beleuchtungsstärken und deren Gleichmäßigkeiten sowie die empfohlenen Reflexionsgrade und Glanzeigenschaften für die Oberflächen eingehalten werden.