5. Druckgasflaschen

Schankgase werden oft in transportablen (ortsbeweglichen) Druckgasflaschen ausgeliefert. Druckgasflaschen werden in Regelwerken als Druckgasbehälter oder auch als ortsbewegliche Druckgeräte bezeichnet.

 

5.1 Kennzeichnung

Druckgasflaschen sind mit einem Aufkleber (Gefahrgutaufkleber) versehen (Abb. 1 und 2). Die Farbkennzeichnung der Flaschenschulter dient als zusätzliche Information über den Inhaltsstoff der Gasflasche: Kohlendioxid grau (Abb. 1), Stickstoff schwarz, Mischgas schwarz (Abb. 2).

Abb. 1: Beschriftung einer Druckgasflasche (CO2, E 290)

Abb. 1: Beschriftung einer Druckgasflasche (CO2, E 290)

Abb. 2: Beschriftung einer Druckgasflasche mit Mischgas mit 70 % N2 und 30 % CO2-Anteil

Abb. 2: Beschriftung einer Druckgasflasche mit Mischgas mit 70 % N2 und 30 % CO2-Anteil

 

5.2 Anschließen, Betreiben und Lagern

Der Druck in den Druckgasflaschen ist temperaturabhängig. In Druckgasflaschen für Kohlendioxid herrschen – selbst bei nur teilweise gefüllten Flaschen – bei 20°C bereits ca. 57 bar, bei 30°C bereits ca. 93 bar Überdruck. Druckgasflaschen für Stickstoff bzw. für Mischgase stehen unter noch wesentlich höherem Druck (bis zu 300 bar). Eine Berstsicherung im Flaschenventil der Druckgasflasche soll bei Überschreiten des Ansprechüberdruckes bzw. des Maximaldruckes das Bersten/Explodieren der Flasche verhindern. Die Sicherung – eine Berstscheibe – löst (druckbedingt) bei zu hohen Umgebungstemperaturen aus. Durch die dann entstandene Öffnung entweicht das Gas aus der Flasche. Gelbe Berstscheiben für Kohlendioxid öffnen bereits ab ca. 55°C (→ 190 bar Flascheninnendruck), blaue Berstscheiben öffnen ab ca. 65°C (→ 250 bar Flascheninnendruck).

Abb. 3: Warnzeichen W029 'Warnung vor Gasflaschen'

Abb. 3: Warnzeichen W029 "Warnung vor Gasflaschen"

Bitte beachten Sie insbesondere folgende Schutzmaßnahmen und Hinweise:

 

5.3 Innerbetrieblicher Transport von Schankgasflaschen

Beim innerbetrieblichen Transport sind folgende Hinweise zu beachten:

 

 

Autor: Hartmann
2020-11-19