Brände durch Selbstentzündung von fett- bzw. ölverschmutzen Textilien sind eher unbekannt, jedoch gar nicht so selten! Es sind Brandereignisse bekannt, bei denen sich die Wäsche entzündete, nachdem sie in der Waschmaschine gewaschen wurde. Dies geschah sowohl innerhalb wie außerhalb eines Wäschetrockners.
Auch nach dem Heißmangeln, wenn die noch warmen Wäschestücke übereinander gestapelt oder verpackt werden, kann es zu solch einer Selbstentzündung kommen. In manchen Fällen findet diese Selbstentzündung noch Stunden nach dem Trocken- bzw. Mangelvorgang statt.
Ungesättigte Fettsäuren (Bestandteil von bspw. Speisefetten/-ölen, Massageölen) können, wenn sie in Berührung mit organischem Material sowie weiteren begünstigenden Faktoren gegeben sind, einen Brand verursachen. Bereits ein mit ungesättigten Ölen oder Fetten durchtränkter Baumwoll-Putzlappen aus dem Küchenbereich reicht aus, um eine chemische Reaktion zwischen ungesättigter Fettsäure und dem Sauerstoff in der Luft auszulösen.
In den vergangenen Jahren wurden dutzende Brände in Folge von Selbstentzündungsreaktionen zum Teil mit Personen- und erheblichen Sachschaden verzeichnet. |
Grundregeln für die Vermeidung von Textilbränden durch Selbstentzündung:
Die BGN hat aufgrund der zunehmenden Zahl von Schadenfällen die Musterbetriebsanweisung "Vermeidung von Selbstentzündung fettverschmutzter Textilien in der Wäscherei und dem Wäschelager" erstellt (kostenfrei im Internet erhältlich).
Das Brandgeschehen in Wäschereien, die u. a. auch Wäsche aus dem Bereich des Hotel- und Gastgewerbes behandeln, gibt Anlass, einige Tipps zur Thematik "Textilbrände" zu vermitteln:
Abb. 19: Hinweisschild für Behältnisse mit fettverschmutzten Textilien
Mit obenstehenden Regeln leisten Sie einen Beitrag zum präventiven Brandschutz und geben möglichen Regressansprüchen von Dritten wenig Chancen.