Arbeitsbereiche | Teilflächen |
Im Gruppenbüro arbeiten die Beschäftigten häufig an gleichen oder ähnlich gelagerten Aufgabenstellungen. Durch die Anordnung der Möbel, insbesondere von halbhohen Schränken sowie Stellwänden, werden die Räume strukturiert. Mit schallabsorbierenden Materialien ausgerüstet, tragen sie zur akustischen Gestaltung bei.
Das Büro in diesem Beispiel hat einen kreissegmentförmigen Grundriss, wie er bei runden Bürogebäuden beziehungsweise Gebäudeteilen entsteht. Die Anordnung der Leuchten sollte dem kreissegmentförmigen Grundriss Rechnung tragen, um die Gestaltungsidee zu unterstützen und einen ästhetischen Gesamteindruck zu erzielen. Die in den Beispielen dargestellten Beleuchtungslösungen können problemlos auf rechteckige Grundrisse übertragen werden.
In dem Beispiel sind fünf Arbeitsplätze dargestellt. Eine Fortsetzung der Reihung der Arbeitsplätze ist denkbar. Die Arbeitsplätze sind fensterorientiert aufgestellt und damit für den größten Teil der Arbeitszeit ausreichend mit Tageslicht versorgt. Auch die Sichtverbindung nach außen ist gewährleistet.
In dem angeführten Beispiel sind zweimal zwei Arbeitstische mit Freiformplatten in Blockanordnung sowie ein abgeschirmter Einzelarbeitsplatz eingerichtet.
Durch ausreichende zylindrische Beleuchtungsstärken werden gute Bedingungen für die visuelle Kommunikation sowohl für die Beschäftigten untereinander als auch für den Austausch mit Besuchern erzielt.
Alle Beschäftigten greifen auf eine gemeinsame Ablage in der Schrankwand im Türbereich zu. Es bietet sich an, den Schrankbereich und somit den Verkehrsweg gesondert zu beleuchten.
6.3.1 Gruppenbüro – Beleuchtungslösung 1
Leuchtenplan |
Beleuchtungskonzept | Raumbezogene Beleuchtung | ||
Leuchtentypen: | Deckeneinbauleuchte mit Spiegelraster Leuchtstofflampe, stabförmig 2 x T16/26 |
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Effektleuchte |
Die raumbezogene Beleuchtung sorgt für ein gleichmäßiges Beleuchtungsniveau im gesamten Raum. Die Arbeitsplätze werden zwischen den Leuchtenreihen angeordnet, so dass die Blickrichtung bei der Arbeit am Bildschirm parallel zur Fensterfront und zu den Leuchtenreihen verläuft. Durch diese Anordnung der Leuchtenreihen wird für die Beschäftigten eine angenehme Beleuchtung für die visuelle Kommunikation erzielt, da die Gesichter aufgehellt werden.
Rein direkt strahlende Leuchten mit Spiegelrastern sollen – wie in diesem Beispiel vorgesehen – nicht direkt über den Beschäftigten angeordnet werden. Dies gilt besonders für Leuchten mit Lampen sehr hoher Leuchtdichte (High Output Lampen). Durch die seitliche Anordnung der Leuchten werden störende Spiegelungen auf den Arbeitsmitteln vermieden.
Die Leuchten sind entsprechend der Raumform im Radius angeordnet. Dies unterstützt die Raumwirkung. Diese Leuchtenanordnung ist besonders für Deckensysteme geeignet, die kreisbogenförmig in Segmente gegliedert sind.
Für den Fensterbereich sind Effektleuchten mit LEDs vorgesehen, die speziell den Fenstersturz mit Licht markieren. Diese Beleuchtung unterstützt die Gebäudeaußenwirkung bei Nacht und kann auch farbig ausgeführt werden. Sie ist nicht Teil der Arbeitsbeleuchtung. Diese Effektbeleuchtung darf die Sehbedingungen der Beschäftigten am Arbeitsplatz nicht beeinträchtigen oder muss bei Bedarf ausgeschaltet werden können.
6.3.2 Gruppenbüro – Beleuchtungslösung 2
Leuchtenplan |
Beleuchtungskonzept | Arbeitsbereichsbezogene Beleuchtung | ||
Leuchtentyp: | Pendelleuchte
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Downlight, asymmetrischer Wandfluter Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-DEL/TC-TEL | |||
Downlight Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-DEL/TC-TEL |
Die Leuchten sind quer zur Blickrichtung der Beschäftigten angeordnet. Sie sind unterteilt. Das Licht aus den Endbereichen strahlt zum einen Teil direkt seitlich von links und rechts auf die Arbeitsfläche, zum anderen Teil an die Decke. Im Mittelbereich der Leuchte wird das Licht ausschließlich indirekt abgegeben. So ist eine Versorgung der Arbeitsplätze mit direktem und indirektem Licht möglich, ohne dass Direktblendung oder störende Spiegelungen für die Beschäftigten und die Besucher auftreten.
Eine zu kurze Pendellänge kann zu hellen Lichtflecken an der Decke führen. Dies wird durch Leuchten mit einem breiterstrahlenden Indirektanteil und einer Pendellänge von mindestens 0,40 m vermieden.
Die Downlights mit einer asymmetrischen Lichtabstrahlung lenken das Licht auf die Schrankund Regalflächen und erzeugen dort die notwendige vertikale Beleuchtungsstärke. Gemeinsam mit den Downlights in den Türbereichen ergänzen sie die Ausleuchtung in der Raumtiefe. Diese Downlights strahlen symmetrisch nach unten, damit eintretende Personen nicht geblendet werden.
Da die Leuchten quer zum Fenster in regelmäßiger radialer Anordnung montiert sind, werden die Raumform und die Außenwirkung des Gebäudes optisch unterstützt.
6.3.3 Gruppenbüro – Beleuchtungslösung 2
Leuchtenplan |
Beleuchtungskonzept | Arbeitsbereichsbezogene Beleuchtung | ||
Leuchtentyp: | Stehleuchte mit einem beziehungsweise zwei Leuchtenköpfen Kompaktleuchtstofflampe 3 x TC-L pro Leuchtenkopf | ||
Schaltungsstufen:
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Downlight mit Spiegelraster Kompaktleuchtstofflampe 1 x TC-DEL/TC-TEL |
Die Leuchtenköpfe der Stehleuchten können vom Arbeitsplatz aus in drei Stufen geschaltet werden, so dass sie das Licht zu unterschiedlichen Anteilen direkt und indirekt abgeben.
Um die Gütemerkmale an allen Arbeitsplätzen ausschließlich mit der künstlichen Beleuchtung zu erfüllen, müssen die Stehleuchten in der Schaltungsstufe 3 zusammen mit den Downlights betrieben werden. Sind nur einzelne Arbeitsplätze besetzt, muss sichergestellt werden, dass die Stehleuchten an diesen Arbeitsplätzen in der Schaltungsstufe 3 und die Stehleuchten im weiteren Raum in den Schaltungsstufen 2 oder 3 betrieben werden können. Diese Einstellungen können auch von den Schal tern im Türbereich aus vorgenommen werden. Die Beschäftigten sollten gezielt über die Möglichkeiten der Beleuchtungsinstallation informiert werden.
Die Stehleuchten können auch dimmbar ausgeführt sein. Dann ist es günstig, eine tageslichtabhängige Regelung vorzusehen.
Die Downlights sind parallel zur Fensterfront und Türwand montiert. Sie beleuchten Teile der Arbeitsbereiche und den Bediengang sowie den Verkehrsweg. Außerdem sorgen sie für ausreichende vertikale Beleuchtungsstärken an den Schrank- und Regalflächen. Sie sind mit Spiegelrastern ausgestattet. Hierdurch und durch ihre Anordnung werden Direktblendung und störende Spiegelungen auf den Bildschirmen begrenzt.
Die Anordnung und die Lichtwirkung der Downlights unterstützen die Raumform optisch, während die Stehleuchten als Teil der Möblierung angesehen werden.