4.3.2 Indirektbeleuchtung
Bei einer Indirektbeleuchtung wird der Lichtstrom der Leuchten unmittelbar an die Decke, an Wände oder andere geeignete Reflexionsflächen – zum Beispiel Lichtsegel – gelenkt und von dort in den Raum und auf die relevanten Arbeitsflächen reflektiert (Abbildung 24) .
Die Leuchten können folgende prinzipielle Merkmale aufweisen:
Diese Leuchten sind meist als Pendelleuchten, Stehleuchten oder Wandleuchten ausgeführt.
Bei einer gut gestalteten Indirektbeleuchtung wird eine helle Decke mit angenehmer Leuchtdichte und geringen Leuchtdichteunterschieden erzielt. Die Lichtstärkeverteilung der Leuchten sollte breitstrahlend sein. Außerdem muss ein optimaler Abstand zwischen Leuchte und Decke gewählt werden. Das setzt eine ausreichende Raumhöhe voraus. Es ist darauf zu achten, dass keine hellen „Lichtflecken“ mit hohen Leuchtdichten entstehen, die einen unruhigen Eindruck der Decke bewirken. Dadurch ist auch die Gefahr von Reflexblendung gering. Die Anordnung der Leuchten kann weitgehend unabhängig von der Anordnung der Arbeitsplätze gewählt werden.
Abbildung 24 | Beispiel für Indirektbeleuchtung |
Die Wirksamkeit dieser Beleuchtungsart hängt in starkem Maße von den Reflexionseigenschaften der reflektierenden Flächen ab. Deren Reflexionsgrad sollte im oberen Bereich der in Kapitel 2.2 empfohlenen Reflexionsgrade liegen. Der Glanzgrad sollte matt oder seidenmatt sein.
Es kann notwendig sein, für die Indirektbeleuchtung einen höheren Wartungsaufwand einzuplanen – siehe Kapitel 4.7.
Bei ausschließlicher Indirektbeleuchtung kann bei größeren Räumen eine diffuse und schattenarme Lichtatmosphäre entstehen, bei der die räumliche Wahrnehmung eingeschränkt ist.